Warum Homeoffice die Unternehmensstrategie und -kultur aufmischt.

Während sechs Wochen Lockdown haben Schweizer Pendler 17 Millionen Stunden nicht im Berufsverkehr verbracht. Das entspricht 8’850 Arbeitsjahren. Ein Zeitgewinn, auf den der Markt, die Unternehmen und erst recht viele Mitarbeitende nicht mehr verzichten wollen - und sollen. Digital von zu Hause zu arbeiten, bedeutet, dass die räumliche Nähe nicht mehr entscheidend ist. Wer ausserhalb arbeitet, wird Teamspirit und Unternehmenskultur nur in homöopathischen Dosen erleben können. Wir wissen: «Kultur isst Strategie zum Frühstück». Das «New Normal» bedeutet also nicht nur, gekonnt digitale Tools zu nutzen. Entscheidend ist, wie die gewonnene Zeit über verteilte Arbeitsorte genutzt wird, um einen Kommunikationsstil aufzubauen, der die Emotionen unserer Kolleginnen und Kollegen erreicht. Hier geht's zum Artikel in der Tagi-Beilage "FOKUS Business & IT Solutions" (Seite 17/20) vom 31. August 2020.

Wie gehen Unternehmen mit dieser Schnittstelle zwischen Technik und Kommunikation um?

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Andreas Rotzler
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Orte werden für die Produktivität irrelevant

Niemand weiss, wie die Zeit nach Corona aussehen wird. Eine Studie des Forschungsinstituts gfs.bern[i] skizziert dennoch ein prägnantes Bild. Demnach haben Pendler alleine in der Schweiz während der sechs Wochen Krise
17 Millionen Stunden nicht im Berufsverkehr verbracht. Ein Zeitgewinn, auf den der Markt, Unternehmen und Mitarbeitende nicht mehr verzichten wollen und sollen. Die Ergebnisse diverser Studien zeigen, dass diese Umstellung reibungslos funktioniert hat. Und zur Freude vieler bleiben einige Unternehmen dabei.[ii]

Dauerhaft digital von zu Hause arbeiten, bedeutet auch, dass die räumliche Nähe nicht mehr zwingend ist. Kolleginnen und Kollegen könnten sich also überlegen, dort zu arbeiten, wo sie gerne Ferien machen. Wenn die Cloud funktioniert, ist alles möglich. Die Familie sieht sich öfters. Die Kinder brauchen keine Fremdbetreuung, und sogar Altmodisches wie ein gemeinsamer Mittagstisch ist wieder denkbar. Gleichzeitig stehen überall Büroräumlichkeiten leer, die auf neue Nutzer warten[iii].

 

Teamerlebnisse auf ein paar Quadratzentimetern Screen

Man gewinnt durch Homeoffice also viel Zeit und Raum. Gleichzeitig sind gemeinsame Erlebnisse mit dem Team auf ein paar Momente, Kanäle und Quadratzentimeter Screen beschränkt. Keine Zufallsbekanntschaften und Inspirationen an der Kaffeemaschine, keine zufällig mitgehörten Gespräche. Neue Teammitglieder sollen die neue Unternehmenskultur in ihren eigenen vier Wänden adaptieren - in ihrer eigenen «Bubble». Das ist eine Herausforderung.

Nun kann man berechtigterweise einwenden, dass viele Freundschaften auf den sozialen Netzwerken unter ähnlichen Umständen entstanden sind. Oder dass wir emotionale Beziehungen zu Serienheldinnen und Sporthelden haben, die wir auch nur vom Screen kennen. Das ist richtig. Es beweist, wie immersiv das Storytelling sein muss, und wie gut die Momente der Interaktion kuratiert werden müssen, damit eine emotionale Basis entsteht. Für KMU und Grossunternehmen bedeutet dies nicht nur Next-Level-Technologie, sondern auch Next-Level-Kommunikation – und zwar Hand in Hand. 

 

Nähe trotz Entfernung – Boom für «Teams»

Unternehmen investieren massiv in die Tools zur Kommunikation. Alleine in den Monaten Januar bis April hat das Conferencing Tool «Teams» von Microsoft um 894 Prozent zugelegt, gefolgt von Zoom mit 677 Prozent[iv]. Kommunikation ist sicherlich eine Frage der Tools, aber nicht nur.

Eine eingespielte Unternehmenskultur funktioniert zu Beginn reibungslos weiter. Ein starker gemeinsamer Spirit hält alles zusammen. Die erwähnte gfs.bern-Studie zeigt, dass mehr als 80 Prozent der Befragten der neuen Situation im Homeoffice überwiegend Positives abgewinnen können. Die Kommunikation im Team sei gut und die digitale Zusammenarbeit funktioniere.

Demnach ist die Produktivität der Arbeitnehmer in Belgien, Schweden und der Schweiz, im Gegensatz zu anderen Ländern sogar deutlich gestiegen. Es zeigt sich aber auch, dass ein Bedürfnis nach zusätzlichem Know-how über digitale Zusammenarbeit besteht.

Anders sieht es über lange Zeit und für neue Kolleginnen und Kollegen aus. Der Teamspirit kann nicht aufgebaut und über Jahre aufrechterhalten werden ohne gut orchestrierte Teamevents. Aber wie funktioniert das online?

 

Über Visuelle Kommunikation zu Kultur

Wenn man die Markentreue vieler Menschen beobachtet, können auch virtuelle Bindungen geschaffen werden. Voraussetzung dafür sind eine starke Story und plakative Inhalte, die inspirierend und begeisternd übermittelt werden. Video-Formate können dies zeit- und kostenschonend leisten.

So kann das Teamfeeling durchaus über Studio-Schaltungen genährt werden. Um Videokonferenz-Müdigkeit zu verhindern, ist einerseits erfolgskritisch, wie professionell ein Videoformat dramaturgisch aufgebaut, inszeniert und technisch umgesetzt wird. Anderseits soll das Format helfen, über die Distanz Emotionen zu entwickeln.

So schrumpft die gemeinsame Interaktionsfläche auf ein paar Quadratzentimeter auf einem Bildschirm. Um auf dieser kleinen Fläche zu bestehen, muss die Tätigkeit jedes Unternehmers mit den Werkzeugen eines Moderators oder Kurators angereichert sein. Unternehmensbindung bedeutet also, die Unternehmenskultur mit richtigen Tools und vor allem mit der richtigen Kommunikationskultur mittels spezifischer visueller Kommunikation erlebbar zu machen.

Wenn Tools und Kommunikation glaubwürdig kombiniert sind, füllen sie das Vakuum der Distanz. Wer beide als Einheit in seiner Kultur verankert, kann die notwendige Reichweite bei Kunden und Kolleginnen erlangen.

 

Sprechen Sie Modern Workplace?

Egal, ob wir technische oder inhaltliche Anpassungen vornehmen: Der gegenwärtige Trend zum Homeoffice ist ein grundlegender Kulturwandel, der vor allem auch die richtige Kultur benötigt. Wir gewinnen sehr viel Zeit. Wie viel dieser Zeit in die gemeinsame Unternehmenskultur zurückfliesst, wird darüber entscheiden, welche Teams und Marken sich in Zukunft durchsetzen werden.

Wirklich transformieren kann nur, wer Technologie und Kommunikation als Einheit sieht und somit jene Zeit und jenen Zusammenhalt schafft, die Menschen brauchen, um sich wieder ihren Kernkompetenzen zuwenden zu können. Umso wichtiger ist es, die richtigen Grundlagen für die neue digitale Arbeitskultur vermitteln zu können. Als «Digital Advisor» hat UMB das notwendige Know-how, um für Sie an jedem Ort, vom Firmensitz bis zum Homeoffice, die notwendigen technischen und kommunikativ kulturellen Voraussetzungen zu etablieren. Es geht um New Work, Digital Journey, Modern Workplace, Digital Workplace oder Device as a Service.

Gerne beraten wir Sie technisch und kommunikativ. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

 

[i] https://cockpit.gfsbern.ch/de/cockpit/homeoffice-barometer-2020/

[ii] https://www.fvw.de/biztravel/news/auch-nach-corona-viele-firmen-wollen-auf-geschaeftsreisen-verzichten-209775?crefresh=1

[iii] https://dievolkswirtschaft.ch/de/2020/05/corona-ist-gift-fuer-den-schweizer-immobilienmarkt/

[iv] https://www.visualcapitalist.com/zoom-boom-biggest-airlines/