End of Life: SQL Server 2012 updaten, migrieren oder verlängern?

Wer noch nicht für eine längerfristige Lösung bereit ist, hat die Möglichkeit, erweiterte Sicherheitsupdates (Extended Security Updates, ESUs) für SQL Server 2012 zu abonnieren[i]. Diese Updates sind verfügbar und können bei Microsoft oder UMB bestellt werden. Kritische Sicherheitsupdates sind bis zu drei Jahre nach dem offiziellen Ende des Supports erhältlich – also bis im Juli 2025. Kunden, die ihre SQL Server 2012 und Windows Server 2012 auf Azure migrieren, erhalten die Extended Security Updates während dieser drei Jahre kostenlos. Dies umfasst alle Azure-Ziele wie Azure Virtual Machines (IaaS), PaaS Lösungen wie Azure SQL Managed Instanced oder Azure SQL Databases, Azure Dedicated Host, Azure VMware Solution und das gesamte Azure Stack HCI-Portfolio.

Vom weiteren Betrieb ohne Support wird abgeraten

Weil ein erhebliches Sicherheitsrisiko entstehen kann, wird der weitere Betrieb von SQL 2012 nach dem Ablauf des erweiterten Supports von Microsoft nicht empfohlen – auch weil neue Anwendungen nicht auf veralteten SQL-Servern betrieben werden sollten. Für Unternehmen mit ISO-Zertifizierung oder solche, die DSGVO-konform bleiben möchten, ist ein Upgrade auf eine aktuelle Version von SQL Server zwingend. Das bringt verschiedene klare und langfristige Vorteile[ii]. Durch die Aufrüstung ihrer Serverplattformen auf eine neuere Version von SQL Server können Unternehmen von gesteigerter Leistung, verbesserter Sicherheit, erweitertem Support und Zugang zu erweiterten Analysefunktionen profitieren.

Neue Versionen, neue Leistungsmerkmale

Neuere Versionen von SQL Server können mehr Daten, mehr komplexe Abfragen und mehr gleichzeitige Benutzer bei geringerer Belastung des Servers verarbeiten. So hat beispielsweise die mit SQL Server 2014 eingeführte Funktion In-Memory OLTP (Online Transaction Processing) die Transaktionsleistung erheblich verbessert. Im Laufe der Zeit hat Microsoft mit jeder SQL-Server-Version robustere Sicherheitsmassnahmen eingeführt. Funktionen wie Always Encrypted (Verschlüsselung der Dateninhalte), Row-Level Security (Verschlüsselung auf Zeilenebene) und Dynamic Data Masking (Dynamische Datenmaskierung) bieten eine detailliertere Kontrolle darüber, wer auf welche Daten zugreifen kann und wie viel der Endanwender sehen darf. Zugriffsberechtigungen für einzusehende Daten können für verschiedene Endanwender wie Systemadministratoren, Datenbankadministratoren oder Applikationsadministratoren festgelegt werden.

Zehn Jahre Support

Microsoft bietet für jede neue SQL-Server-Version 10 Jahre Support, der in zwei Phasen unterteilt ist: Mainstream (Funktions-, Leistungs-, Skalierbarkeits- und Sicherheitsupdates) und Extended (nur Sicherheitsupdates). Natürlich führt jede neue Version von SQL Server neue Funktionen ein, die in älteren Versionen nicht verfügbar sind. Ein Upgrade auf eine neuere Version von SQL Server bietet Ihnen deshalb die neueste Technologie, Kontrolle über Funktionen und Skalierbarkeit, eine vertraute Umgebung, breite Anwendbarkeit und ein geringes Risiko für Datenbankanwendungen. Dieser Ansatz erfordert jedoch die grössten Vorabinvestitionen und den grössten laufenden Verwaltungsaufwand. Zudem ist bereits heute zu erwähnen, dass im Juli 2024 der Mainstream Support für SQL 2014 mit Service Pack 3 auslaufen wird.

(Weitere ausführlichere Informationen, Anleitungen und Tools zum Planen und Automatisieren Ihres Upgrades oder Ihrer Migration finden Sie auf der Seite zum Ende des Supports für SQL Server 2012/2014 auf Microsoft Learn[iii].)

Bevor Sie sich entscheiden, lohnt es sich in jedem Fall, Ihre individuelle Situation zu analysieren, um die zukünftige Lösung so umzusetzen, dass sie Ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht. Als Microsoft Solutions Partner werden wir Sie bei UMB kompetent und umfassend unterstützen, ganz gleich, für welche Variante Sie sich entscheiden. Bitte kontaktieren Sie uns.

[i]Extended Security Updates FAQ - SQL Server | Microsoft Learn

[ii]Upgrading SQL Server–Top Five Upgrade Reasons

[iii]End of support options - SQL Server | Microsoft Learn