Windows Server 2016 End of Life: Was Sie jetzt wissen müssen.
Der offizielle Support für Windows Server 2016 endet am 11. Januar 2027. Zwar dauert es noch knapp zwei Jahre, bis es soweit ist, aber die Planung und Umsetzung eines Upgrades oder einer Migration erfordert Zeit und Sorgfalt. Wer rechtzeitig handelt, vermeidet Sicherheitsrisiken, Betriebsunterbrechungen und potenzielle Verstösse gegen Compliance-Vorgaben. Ob zum Schutz sensibler Daten oder zur Sicherstellung geschäftskritischer Prozesse – die richtige Strategie ist entscheidend, damit der Übergang reibungslos funktioniert.
#Cloud Services #Microsoft
Alle drei Jahre veröffentlicht Microsoft eine neue Version von Windows Server, und aufgrund des fixen Support Zyklus von 10 Jahren endet auch alle drei Jahre der Support für die jeweils älteste Version. Jetzt ist Windows Server 2016 an der Reihe. Das OS wird seit fast zehn Jahren von unzähligen Unternehmen weltweit genutzt. Von der Verwaltung umfangreicher Datenbanken über die Bereitstellung geschäftskritischer Anwendungen bis hin zur Unterstützung komplexer Virtualisierungsszenarien – die Serverplattform ist unverzichtbar geworden. Jedes Unternehmen hat andere Anforderungen – Pauschallösungen helfen selten. Gerade deshalb ist es wichtig, rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen – bevor Windows Server 2016 nicht mehr unterstützt wird[i].
Was bedeutet «End of Life» für Windows Server 2016?
Wenn ein Produkt sein «End of Life» (EoL) erreicht, stellt Microsoft wichtige Dienstleistungen ein. Für Windows Server 2016 heisst das: Ab dem 11. Januar 2027 gibt es keine Sicherheitsupdates mehr, die neu entdeckte Schwachstellen beheben. Auch Fehler werden nicht mehr gepatcht; der technische Support durch Microsoft wird eingestellt. Das gilt ebenso für das Management des Betriebssystems durch die IT, etwa für das Vulnerability Management oder Hardening-Massnahmen. Neben nicht gepatchten Sicherheitslücken bleiben auch veraltete Protokolle wie alte SMB- oder TLS-Versionen im Einsatz. Das gefährdet die gesamte Umgebung, da diese Protokolle auf verbundenen Systemen aus Kompatibilitätsgründen oft nicht deaktiviert werden können. Die dadurch verursachten Risiken sind signifikant.
Nicht unterstützte Systeme sind gefährdet
Der WannaCry-Angriff 2017[ii] zeigte eindrucksvoll, wie schnell nicht unterstützte Systeme Opfer von Ransomware werden können – mit weltweiten Schäden in Milliardenhöhe. Solche Vorfälle gefährden nicht nur Ihre Daten, sondern können auch den Geschäftsbetrieb lahmlegen und den Ruf Ihres Unternehmens schädigen. Zusätzlich drohen Compliance-Probleme. Viele Branchen unterliegen strengen Vorschriften zur Datensicherheit. Ein veraltetes System könnte gegen diese Regeln verstossen, was Audits, Bussgelder oder Kundenverluste zur Folge haben kann. In der EU etwa drohen bei DSGVO-Verstössen Strafen von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des Jahresumsatzes[iii]. Auch Betriebsausfälle durch nicht gepatchte und dadurch fehlerhafte oder ausfallende Systeme können hohe Kosten verursachen. Wer jetzt spart, riskiert dafür später hohe Kosten.
Ihre Optionen für die Zukunft
Unternehmen haben mehrere Möglichkeiten, ihre Systeme zukunftssicher zu gestalten:
Upgrade auf Windows Server 2025 oder 2022: Mit einem Upgrade auf die aktuelle Windows-Server-Version[iv] kann die bestehende Lösungsarchitektur beibehalten werden. Die neue Server Version hat die aktuellsten Sicherheitsstandards und sicherheitsrelevanten Neuerungen mit an Bord und die Integration in die Plattform-Management Dienste ist zukunftssicher.
Ersatz: Falls es die IT-Strategie vorsieht, besteht die Möglichkeit der Anwendungsmodernisierung als weiteren Schritt in Richtung Cloud Native. Viele Anbieter bieten mittlerweile Anwendungskonstrukte an, bei denen PaaS Dienste (Platform as a Service) vorteilhaft genutzt und die Anwendungslogik in Containern betrieben werden kann; sei es auf einer Hyperscaler-Plattform wie AWS oder Azure, in ihrer Private Cloud oder im OnPrem-Datacenter.
Extended Security Updates (ESU) & Isolierung: Das ESU-Programm liefert bis zu drei Jahre nach dem EoL kritische Sicherheitsupdates. Für Systeme in der Azure-Cloud ist es kostenlos, ansonsten kostenpflichtig. Dies ist nur eine temporäre Lösung, da neue Funktionen fehlen und kein Support geliefert wird. Zudem empfehlen wir die entsprechenden Systeme möglichst stark von der restlichen Umgebung zu isolieren. Das beinhaltet sowohl die Segregation auf Netzwerkebene als auch das Entfernen des Servers aus der Active Directory Domain.
Moderner ist besser
Starten Sie mit einer Bestandsaufnahme Ihrer Systeme, bewerten Sie Ihre Optionen und erstellen Sie einen Budgetplan. Beziehen Sie ihren IT-Partner mit ein und definieren Sie zusammen die Strategie. Die Microsoft-Dokumentation bietet zusätzliche Unterstützung. Moderne Plattformen bieten besseren Schutz, höhere Leistung und Integration mit Technologien wie KI oder Containerisierung[v]. Langfristig sparen Sie, weil Sicherheitsvorfälle und Systemausfälle vermieden werden – was einer Investition in Sicherheit und Effizienz gleichkommt.
Bei UMB verfügen wir über kompetente Spezialisten, die Sie beraten und unterstützen können. Warten Sie nicht, kontaktieren Sie uns und schützen Sie Ihr Unternehmen jetzt!
[i]Windows Server 2016 - Microsoft Lifecycle | Microsoft Learn
[iv]What's new in Windows Server 2025 | Microsoft Learn
