Strategische Games und virtuelle Fans: Fussball in Zeiten der Pandemie.

Wie im Arbeitsleben trägt die Digitalisierung der Gesellschaft auch in der Freizeit dazu bei, dass wir unseren Hobbys auch in diesen aussergewöhnlichen Zeiten nachgehen können. Virtueller Fussball zum Beispiel findet weltweit immer mehr Anhänger. Dafür braucht es keine Xbox oder PlayStation – ein Smartphone oder PC genügt, um ein Fussballteam zu managen und zu nationaler oder gar internationaler Ehre zu kommen. IT wird aber in diesen Corona-Zeiten nicht nur zur Sport-Simulation eingesetzt. Sie produziert auch virtuelle Fans, die einander auch in vollen Stadien nicht anstecken und wenigstens ein Minimum an Stimmung generieren.

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Herbert Keller
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Das Virus hat dieses Jahr das Fussball-Geschehen weltweit geprägt. Abgesagte und verschobene Spiele sowie leere Stadien waren und sind vielerorts die Norm.  In der Schweiz wurden bis vor Weihnachten sowohl in der Super League als auch in der Challenge League zahlreiche Partien verschoben.

 

Virtuelle Fans: eine digitale Notlösung

Aber auch wenn gespielt wird, ist es unter den gegebenen Umständen unmöglich, die Stadien zu füllen; der allgegenwärtige Virus erlaubt es nicht. Immerhin gibt es inzwischen Computersimulationen, die helfen können, die Situation ein wenig zu entschärfen: Die Spiele der wichtigsten amerikanischen Baseball-Liga wurden diesen Sommer aus Stadien übertragen, deren Sitzplätze auf Knopfdruck mit virtuellen Fans gefüllt werden konnten. Auch in der NBA kam IT-Fantechnologie zum Einsatz: Echte Fans wurden per Bildschirm in die Spielhallen transportiert und digital in die vorhandenen Sitze gesetzt. Natürlich ersetzt keine dieser Lösungen die echten Fans im Stadion und die Stimmung, die sie produzieren. Dass solche Simulationen überhaupt möglich sind, demonstriert aber, wie ungemein leistungsfähig die heutige IT ist.

 

Fantasy Sports: Fussball ist am beliebtesten

Keinen negativen Einfluss hat die Pandemie auf die unzähligen virtuellen Teams, die in Fantasy-Sportarten mitspielen. Ob American Football, Basketball, Baseball, Eishockey, Autorennen, Golf – und natürlich Fussball: Experten schätzen, dass es allein in den USA rund 60 Millionen Spieler gibt, die in den Fantasie-Ligen um Siege kämpfen, Wetten abschliessen und so immerhin mehr als 7 Milliarden Dollar Umsatz generieren. In der Schweiz und vielen anderen Ländern der Welt ist Fussball die beliebteste Vereinssportart – und es gibt nicht nur hunderttausende von Liebhabern sondern mindestens so viele Fans, die ganz genau wissen, wie Fussball geht. Deshalb erstaunt es nicht, dass virtuelle Fussballspiele extrem erfolgreich sind. Die Fussballsimulation Fifa, die auf Spielkonsolen läuft und jedes Jahr neu erscheint (Fifa 2021 ist die neuste Version), hat sich zu einem Bestseller entwickelt, von dem Millionen verkauft werden.

 

Wo Strategie am wichtigsten ist

Wer Fussball aber als tiefgehendes Strategiespiel spielen möchte, wählt am besten “Hattrick“ ein Browser-basiertes Spiel, das in Schweden erfunden wurde. Hattrick ist ein Phänomen: Das browserbasierte Managementspiel, das ursprünglich aus Schweden kommt, gibt es seit 1997, und es hat, obwohl es sehr anspruchsvoll ist, eine grosse und zumeist sehr engagierte Spielergemeinde, die das Game zum weltweit populärsten Online-Fussball-Managerspiel gemacht hat. Hattrick bietet, im Gegensatz zu den Simulationsspielen der Fifa-Serie, keine verführerische Optik in 3D. Dafür hat es eine extrem tiefgehende strategische Gameplay-Engine, die es möglich macht, Stunden, Tage und Jahre mit dem Spiel zu verbringen. Das Spiel ist gratis und bietet auch gegen Geld keine Vorteile beim Spielablauf. 

 

771 Millionen Fussballspiele

Gegenwärtig sind es mehrere hunderttausend Fussballverrückte, die weltweit Strategien für ihre Clubs planen, Spieler kaufen und verkaufen, Trainer anstellen und entlassen, Stadions bauen und nach den Spielen ihre Einnahmen zählen. Hattrick gibt es in 54 Sprachen, es wird in 144 Ländern gespielt und hatte bis jetzt fast 14 Millionen Nutzer, die über die letzten 23 Jahre 353 Millionen Forenbeiträge geschrieben haben. Gesamthaft wurden in allen Ligen mehr als 771 Millionen Spiele absolviert.
Die Stärke der verschiedenen Teile einer Mannschaft - Sturm, Mittelfeld, Verteidigung -  wird durch die gewählte Formation, die Bewertung der einzelnen Spieler und anderer taktischer Einstellungen ermittelt. Dieses Rating liegt den jeweiligen Spielergebnissen zu Grunde, wobei die dem Spiel zugrunde liegende Software, die sogenannten Match-Engine, mit Hilfe von Wahrscheinlichkeiten Spielereignisse generiert. Torchancen entstehen zum Beispiel durch die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten aus dem Ballbesitz, der wiederum durch das Mittelfeld-Rating der beiden Teams errechnet wird.

Eine Hattrick-Saison dauert 112 Tage, also 16 Wochen. In dieser Zeit gehen jede Woche ein Ligaspiel und ein Freundschaftsspiel über die Bühne. Die Spiele können am Bildschirm verfolgt werden; nicht als Simulation, sondern als Live-Kommentar. Sie dauern, wie im richtigen Leben, 90 Minuten und es wird in mehreren Ligen um Punkte gekämpft. Am Ende der Saison steht auch für die Hattrick-Mannschaften der Ligaerhalt, der Aufstieg oder der Abstieg.

 

Geld ist wichtig, Zeit ist wichtiger

Das Budget spielt eine wichtige Rolle in der Strategie der meisten Fussballclubs – das ist auch im Hattrick-Universum nicht anders. Den Managern, die neu ins Spiel einsteigen, wird in der Anleitung eingeschärft, sich genau zu überlegen, wofür sie ihr virtuelles Geld ausgeben, das sie durch Spiele, Sponsoring, Fans und den Verkauf von Spielern verdienen können. Die Ausgaben sind hoch: Spielergehälter, Personal und die Instandhaltung des Stadions müssen bezahlt werden. Gute Spieler sind, wie in den echten Ligen, nicht billig. Sie werden auf einem Transfermarkt gehandelt. Die Spieldesigner steuern diese wirtschaftlichen Aktivitäten, indem sie die virtuelle Geldmenge und die Zahl der Spieler, die auf dem Transfermarkt verkauft werden, regulieren.
Der wichtigste Rohstoff aber ist Zeit. Denn je mehr sich ein Manager mit seinem Club, seinen Strategien und seinen Spielern befasst, desto grösser werden seine Erfolgschancen. Denn, wie es der erfolgreiche Manager eines Schweizer Clubs, der seit Jahren dabei ist, formuliert: “Erfahrung und Zeit ist alles in diesem Spiel“.

 

Der FCB ist UMB-Kunde

Wenn es um die Digitalisierung unserer Gesellschaft geht ist UMB zuvorderst mit dabei. Auch der FC Basel ist einer unserer Kunden, denen wir mit smarten IT-Lösungen mehr Zeit verschaffen und dabei helfen, ihre Kernkompetenzen kontinuierlich zu stärken und aussergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen. Rufen Sie uns an, wenn auch Sie vom Know-how unserer Teams profitieren und auch in Zukunft als Sieger vom Platz gehen wollen.

 

Weiterführende Links:

https://www.hattrick.org/de/
http://www.ht-links.de/ (Index A-Z mit Tipps und Tricks zu Hattrick)
https://www.youtube.com/watch?v=q_FQcKH4xL4 (virtuelle Fans)