Internet aus dem All für die Azure Cloud.
Was haben Microsofts Azure Cloud und Elon Musks SpaceX-Starlink-Projekt gemeinsam? Die beiden Unternehmen machen die Datenverarbeitung und den Datentransport auch in den entlegensten Regionen der Welt möglich. Dank Microsoft und Starlink kann Cloud Computing in Gebiete gebracht werden, wo die Kommunikationsinfrastruktur für derartige Dienste bisher nicht vorhanden war.
#Azure Virtual WAN #Cloud Services #Cloud Strategie #IT-Architektur #Microsoft Azure #Microsoft Teams Collaboration #Microsoft Teams Telefonie #MicrosoftDie Grösse des globalen Cloud-Computing-Marktes wird in den nächsten fünf Jahren von gegenwärtig rund 370 Milliarden US-Dollar auf 830 Milliarden anwachsen[i]. Auch Microsoft setzt mit Azure auf dieses enorme Potential und spezialisiert sich darauf, den Zugriff zur Cloud auch dort möglich zu machen, wo digitale Infrastrukturen fehlen. Dafür hat Microsoft die Azure-Space-Initiative[ii] gestartet. Die Initiative besteht aus mehreren Produkten und Partnerschaften und soll Azure als bedeutenden Akteur in der weltraum- und satellitenbezogenen Konnektivität positionieren. Eine der Partnerschaften ist das Satelliten-Grossprojekt SpaceX Starlink.
Ein Azure MDC für den Einsatz in der Mitte von Nirgendwo
Auch in Gebieten mit ungünstigen Bedingungen und fehlender Infrastruktur besteht ein (oft temporärer) Bedarf an Cloud Computing und Speicherplatz. Für derartige Einsätze hat Microsoft das sogenannte Azure MDC, ein modulares Datacenter, entwickelt. Dabei handelt es sich um ein transportables Rechenzentrum, das dank der Integration mit Starlink, dem satellitengestützten Breitbanddienst von Elon Musk, weltweit verbunden werden kann. Auf diese Weise ermöglicht die Kooperation zwischen dem Starlink-Projekt und Microsofts Azure Cloud den Einsatz von Datacenter-Ressourcen, wo Cloud Computing bis anhin unmöglich war und wo hochintensive, sichere Datenverarbeitung auf Azure benötigt wird. Microsoft erwähnt verschiedene konkrete Anwendungsmöglichkeiten für das modulare Rechenzentrum: die Suche nach Bodenschätzen, humanitäre Hilfseinsätze, aber auch den Einsatz als mobiles Kommandozentrum: MDCs seien sowohl für zivile Organisationen als auch für militärische Zwecke geeignet, sagt Microsoft.
Azure und Starlink: die perfekte Kombination
Starlink ist eine der vielen erstaunlichen Ideen des Tesla-Gründers Elon Musk. Es handelt sich um eine Anordnung von Tausenden von Satelliten auf niedriger Umlaufbahn, welche jene Regionen der Erde mit Internetdiensten versorgen sollen, die auf terrestrischen Weg zu kurz kommen, wenn es um Datenleitungen geht. Der Dienst funktioniert in Nordamerika bereits in einer öffentlichen Beta-Phase und bietet Download-Geschwindigkeiten von über 150 Mbit/sec[iii]. SpaceX ist übrigens, wie auch Microsoft, in Redmond an der amerikanischen Westküste zuhause, wo die Starlink-Forschung, -Entwicklung, -Herstellung und –Kontrolloperationen untergebracht sind. Es scheint also, als ob Microsoft Azure und SpaceX Starlink exzellent zusammenpassen.
Wenn kein anderes Netzwerk vorhanden ist, nutzt ein Azure MDC die Satellitenkommunikation als primäre Verbindung zur Welt. Generell wird aber die Konnektivität durch ein Network-Hochverfügbarkeitsmodul gewährleistet, das die Netzwerkverfügbarkeit kontinuierlich auswertet – was vor allem dort wichtig ist, wo der Netzwerkanschluss unstabil ist. Im Falle einer Unterbrechung leitet dieses Modul die Daten zur Backup-Satellitenverbindung um. Diese Ausfallsicherheit gewährleistet die kontinuierliche Bereitstellung der Dienste über Azure.
MDC: Sofortiger Nutzen unter harten Bedingungen
Microsoft betont, dass das modulare Datacenter eine in sich geschlossene Rechenzentrumseinheit darstelle, die vor Ort transportiert werden könne und “einen nahezu sofortigen Nutzen“ biete[iv]. Die Einheit sei robust, abgeschirmt gegen Hochfrequenz-Strahlung und funktioniere unter rauen Klimabedingungen, wo Temperatur oder Feuchtigkeit heikel oder ebene Standorte schwer zu finden seien. MDC könne vor Ort die Rechen- und Speicherfähigkeiten erweitern, Hochleistungsanwendungen betreiben, IoT- und Echtzeitanalyse-Workloads mit einer extrem niedrigen Latenzzeit verwalten und betreiben sowie Cloud-Anwendungen zur Unterstützung der Wiederherstellung kritischer Infrastrukturen aufrechterhalten. Microsoft sieht die Konnektivität als eine der wichtigsten Eigenschaften der modularen Datacenters. Anwender können diese transportablen Rechenzentren genauso betreiben, wie sie es wünschen - oder wie es zum entsprechenden Zeitpunkt möglich ist: mit voller Netzwerkkonnektivität, temporär am Netz angeschlossen oder vollständig isoliert. Dies ist laut Microsoft eine einzigartige Eigenschaft, die es den Kunden ermöglicht, zu ihren eigenen Bedingungen auf die Azure Cloud zuzugreifen.
Azure Datacenters für ungewöhnliche Umgebungen
MDCs sind nicht die ersten Microsoft Datacenters, die in einer ungewöhnlichen Umgebung zum Einsatz kommen. Mit dem Projekt Natick demonstrierte das Unternehmen, dass es modulare Rechenzentren auch Unterwasser betreiben kann, deren Energie ausschliesslich von Solarzellen und Windturbinen geliefert wird; Kühlwasser ist nicht erforderlich. (Wir haben an dieser Stelle darüber berichtet.[v]) Im Gegensatz zu den Azure MDCs, die bereits verfügbar sind, handelt es sich bei den Unterwasser-Datacenter-Modulen aber noch um Prototypen.
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[ii] https://news.microsoft.com/azurespace/
[iii] https://futurism.com/the-byte/starlink-beta-outperformed-most-internet-us
[iv] https://azure.microsoft.com/en-us/blog/introducing-the-microsoft-azure-modular-datacenter/
[v] https://www.umb.ch/blog/news/detail/unter-dem-meer-funktionieren-die-server-besser