Die vielen Vorteile und Möglichkeiten einer Vorwärts-Cloud-Strategie.

KMU und Grossunternehmen investieren weltweit Milliarden, um ihre Daten und IT-Tasks in die Cloud zu migrieren. Sie tragen damit zu einem regelrechten Cloud-Boom bei. Die Vorteile der Cloud sind weitreichend: Sie erleichtert die Nutzung neuer Technologien, ist fast unendlich skalierbar, erhöht die geschäftliche Flexibilität und spart auch noch Geld. Mit dem Boom kam auch ein riesiges Service-Angebot, das es nicht leicht macht, die richtige Wahl zu treffen.

  #Cloud Services  
01.04.21
Felix Wolfensberger
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felix.wolfensberger@umb.ch

Erfolg bringt Wachstum, und gerade dafür sind Multi-Cloud-Plattformen[i] ausgelegt. Sie sind problemlos und beinahe unbegrenzt skalierbar – es ist immer möglich, Daten und Anwendungen hinzuzufügen, ohne bestehende Anwendungen zu beeinträchtigen. Wenn ein Anbieter die Bedürfnisse eines Unternehmens nicht erfüllen kann, stehen andere Optionen zur Verfügung – der Backup-Plan ist im Grunde eingebaut. Verschiedene Daten und Anwendungen können in verschiedenen Clouds optimal gehandhabt werden, während die Kosten tief gehalten werden und die Datenhoheit gewährleistet wird. Auch die Sicherheit spricht für den Cloud-Einsatz: Ausfälle von Anwendungen können durch den Einsatz mehrerer Dienste minimiert werden.

 

Der aktuelle Cloud-Markt und seine Segmente

Das Marktforschungsunternehmen Gartner geht davon aus, dass das Wachstum im öffentlichen Cloud-Markt in den nächsten Jahren massiv sein wird: Demnach werden bis 2024 mehr als 45 Prozent der IT-Ausgaben für Systeminfrastruktur, Infrastruktursoftware und Anwendungssoftware in die Cloud verlagert. Gartner hat auch das Wachstum der verschiedenen Segmente für die nächsten zwei Jahre prognostiziert[ii]. Demgemäss geben Unternehmen gegenwärtig weltweit knapp 258 Milliarden US-Dollar für Cloud-Dienste aus. Im Jahr 2022 werden es bereits 362 Milliarden sein. Im Jahr 2024 werden die Cloud-Umsätze bereits mehr als 14 Prozent der IT-Unternehmensausgaben ausmachen. Das Wachstum überrascht nicht: Unternehmen, welche die Cloud nutzen, können sich statt auf IT-Prozesse und –Infrastrukturen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und ihre IT-Kosten senken.

 

Software as a Service

Aktuell bilden SaaS-Dienste das grösste Public-Cloud-Segment. Unternehmen bezahlen dieses Jahr 102 Milliarden Dollar an öffentliche Cloud-Provider für die Bereitstellung solcher Dienste. SaaS stellt Cloud-Anwendungen für Endbenutzer zur Verfügung, auf die per Internet zugegriffen wird und die nicht auf einem lokalen Endgerät installiert werden müssen. Ein bekanntes Beispiel mit Millionen von Anwendern ist Microsoft Office 365. Auch Google-Mail gehört in diese Kategorie. SaaS-Anbieter übernehmen alle anfallenden Infrastrukturaufgaben, Patches und Updates. Software aus der Cloud ist meistens sehr leicht einzurichten und skalierbar – und deshalb äusserst effizient. Gartner schätzt, dass dieses Marktsegment in zwei Jahren bereits mehr als 138 Milliarden Dollar wert sein wird.

 

Infrastructure as a Service

Auch Hardware wird als Cloud-Servicepaket geliefert: Dieses Jahr werden weltweit IaaS-Leistungen für mehr als 42 Milliarden Dollar verkauft. Dabei bezahlen Kunden für die Bereitstellung von Hardware wie Rechnern, Speicherplatz, und Netzwerken. Die Vorteile: Kunden bezahlen nur für Hardwareleistungen, die sie wirklich benötigen. Kapitalkosten fallen nicht an.  Mit IaaS verwaltet ein Cloud-Computing-Anbieter die Infrastruktur, während Kunden ihre eigenen Betriebssysteme, Middleware und Anwendungen kaufen, installieren, konfigurieren und verwalten. Bis in zwei Jahren sollen derartige Dienstleistungen weltweit mehr als 82 Milliarden Dollar Umsatz generieren.

 

Platform as a Service

PaaS stellt, wie der Name schon sagt, ganze Cloud Plattformen zur Verfügung, die es möglich machen Cloud-basierte Anwendungen bereitzustellen. Kunden können dieses Modell nutzen, um Anwendungen zu entwickeln, auszuführen und zu verwalten, ohne die damit verbundene Komplexität und die Kosten für den Aufbau und die Wartung der Infrastruktur vor Ort zu tragen. Die benötigten Ressourcen werden von einem Cloud-Anbieter zur Verfügung gestellt. Bezahlt wird nur, was gebraucht wird. PaaS umfasst neben Hardware auch Software, Middleware, Entwicklungstools sowie Datenbankmanagementsysteme. Mit PaaS können Kosten und Aufwand, die üblicherweise mit dem Kauf und der Verwaltung von Softwarelizenzen zusammenhängen, vermieden werden. PaaS-Kunden administrieren jene Anwendungen, die sie selber entwickeln – alle anderen Applikationen und Services verwaltet in der Regel der Cloud-Service-Provider. PaaS-Umsätze betragen dieses Jahr knappe 38 Milliarden US-Dollar; bis in zwei Jahren sollen die Umsätze mit dieser Dienstleistung gemäss Gartner auf 69 Milliarden Dollar ansteigen.

 

Serverless-Computing

Mit Serverless-Computing können Applikationen und Dienste per Cloud erstellt oder ausgeführt werden, ohne dass die Infrastruktur vom User verwaltet werden muss[iii]. Stattdessen wird die Codeausführung vollständig von einem Cloud-Service-Anbieter administriert. Natürlich werden auch im Serverless-Computing Server eingesetzt - aber die Anwender können diese ignorieren, da dies bei einem Cloud Provider geschieht. Serverless-Computing und Platform as a Service sind sich als Cloud-Angebote ähnlich. Serverless-Anwendungen skalieren aber automatisch, sofort und nach Bedarf. Im Gegensatz dazu ist die sofortige und automatische Skalierung keine typisches PaaS-Eigenschaft. Serverless-Angebote werden auch als Function as a Service (FaaS) bereitgestellt. Serverless-Computing ist ein relativ junger Markt, ist aber trotzdem schon über 6 Milliarden Dollar wert. Zu den führenden Anbietern gehören AWS, Microsoft, Google, Oracle und IBM.

 

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[i] https://www.umb.ch/blog/news/detail/hybrid-cloud-multi-cloud-und-colocation-das-tor-fuer-ihre-verbindung-zur-welt

[ii] https://virtualizationreview.com/articles/2020/11/17/cloud-spending.aspx

[iii] https://azure.microsoft.com/en-ca/solutions/serverless/