Aufrüsten für die Yottabyte-Ära: Die Entkoppelung von Rechnern und Speichern

Die Produktion von Daten in der digitalen Welt beschleunigt sich. Vor allem KI und Edge-Computing tragen zu exponentiellem Wachstum bei. Um die enormen Datenmengen produktiv einzusetzen, müssen die Daten erfasst, gespeichert, transportiert und analysiert werden. Das wiederum erfordert enorme Mengen an Rechenleistung und Speicherplatz. Die Trennung von Rechen- und Speicherkapazitäten ist ein Lösungsansatz für diese Herausforderung, der zu mehr Effizienz und Kosteneinsparungen führt.

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11.07.22
Gérard Lüchinger
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gerard.luechinger@umb.ch

Das weltweite Datenvolumen ist unvorstellbar gross[i]. Gemäss einer Studie des Marktforschers IDC wird die globale Datenmenge schon im Jahr 2030 zehnmal grösser sein als noch im Jahr 2020[ii]. Sie werde dann rund 570 Zettabytes betragen. Andere Experten prognostizieren noch mehr Wachstum: Laut einer Studie von Huawei wird bis 2030 weltweit jedes Jahr ein Yottabyte an Daten erzeugt werden, was einer 23-fachen Steigerung gegenüber 2020 entsprechen würde[iii]. Falls Ihnen das nichts sagt: 1000 Gigabytes sind ein Terabyte, 1000 Terabytes bilden ein Petabyte; ein Exabyte besteht aus 1000 Petabytes, ein Zettabyte besteht aus 1000 Exabytes, und ein Yottabyte zählt 1000 Zettabytes[iv]. Effiziente Datenverarbeitung und Datenhaltung sind vor dem Hintergrund derartiger Zahlen umso wichtiger, auch weil die Nutzung dieser Daten riesige Mengen an Energie verbraucht.

 

Die Yottabyte-Ära beginnt

Die Speicherbranche steht also vor grossen Herausforderungen, weil Speichertechnologien mit dem ständig schneller fliessenden Datenstrom Schritt halten müssen. Denn diese Daten sind soviel wie digitales Gold, wenn sie genutzt werden können. Relevante Daten nicht nur zu schürfen, sondern zu identifizieren und effizient zu nutzen, ist allerdings nicht ganz einfach. Da Big-Data-Systeme viel Rechen- und Speicherkapazitäten beanspruchen, müssen mit dem anschwellenden Datenstrom immer wieder neue Kapazitäten hinzugefügt werden. Hier kann die Cloud eine wichtige Rolle übernehmen – im Zusammenhang mit der Trennung von Speicher- und Rechenkapazitäten.

Der Telekommunikationskonzern und Speicherspezialist Huawei entwickelt für derartige Anwendungsfälle ein neues Speicherkonzept. Dabei gehe es um den «Aufbau einer datenzentrierten, vertrauenswürdigen Speichergrundlage für verschiedenste Anwendungen», wie am 2022 Innovative Data Infrastructure Forum dargelegt wurde. Deshalb werde das Unternehmen der Entwicklung von entkoppelten Speicher-Rechner-Architekturen und der Beschleunigung von Datenanwendungen Priorität einräumen.

 

Die Entkoppelung von Speicher und Rechner

Um das Ziel zu erreichen, seien Fortschritte in drei Bereichen notwendig, hielt Dr. Peter Zhou, der Chef der IT-Produktlinie von Huawei fest. Da Unternehmen ihre digitale Transformation kontinuierlich beschleunigen, werden neue Datenanwendungen immer mehr zu Produktionsanwendungen, die eine höhere Zuverlässigkeit der Daten erfordern. Darüber hinaus vergrössert sich der Unterschied in der Länge des Lebenszyklus von Daten und Computern, was eine flexible und unabhängige Verwaltung und Wartung von Computer- und Speicherressourcen erfordert. Das spricht für eine entkoppelte Speicher-Rechner-Architektur, um elastische und kostengünstige Speicher besser zu nutzen und schnellere und zuverlässigere Dienste zu geringeren Kosten zu ermöglichen.

 

Die Beschleunigung von Datenanwendungen

Gemäss Huawei braucht es in Speichersystemen mehr Komponenten zur Beschleunigung von Datenanwendungen. Es gibt immer mehr Business-Anwendungen, die massenhaft Daten erzeugen - zum Beispiel dezentrale Datenbanken, Big-Data- und KI-Anwendungen. Zukünftige Speichersysteme sollten daher mit Metadatenmanagement und intensiver Datenverarbeitung ausgestattet sein, um verschiedene Module zur Datenbeschleunigung zu bilden, welche die Verarbeitungseffizienz um das bis zu zehnfache steigern und das Kundenerlebnis und die betriebliche Effizienz signifikant verbessern könnten.

 

Die Grünung des Designs

Und schliesslich müsse ein grünes Designsystem geschaffen werden, um den Produktentwicklungsprozess grundlegend zu verbessern, sagt der Huawei Produktechef.  Dabei müssten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, zum Beispiel erneuerbare Materialien, kohlenstoffarme Komponenten, zum Beispiel NAND-Flash sowie High-Density-Hardware. Auch unterstützende Unternehmensdienste, die den Produktionsbetrieb optimieren, um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen, gehörten dazu.

Die Entwicklung der Rechner- und Speichersysteme für die gewaltigen Datenfluten der Zukunft ist also im Gange. In der Schweiz ist UMB ein Huawei Goldpartner, verfügt über breites Huawei-Know-how und hat schon zahlreiche erfolgreiche Kundenprojekte durchgeführt. Als Goldpartner ist UMB auch ein Certified Service Partner und kann für Huawei-Kunden direkten Service lokal erbringen.

Was die Huawei Speichersysteme betrifft, konzentriert sich UMB gegenwärtig auf die NVMe All-Flash Storage-Systeme OceanStor Dorado V6, die auf verschiedenste Unternehmensgrössen zugeschnitten sind und eine überlegene Speicherleistung zu niedrigeren Gesamtbetriebskosten bieten. Bitte kontaktieren Sie uns für zusätzliche Informationen.

 

[i]The Future Of Good Data — What You Should Know Now!| Towards Data Science

[ii]The Digitization of the World from Edge to Core

[iii]Intelligent World 2030: 4 Industry Trends that Will Shape the Future - Huawei

[iv]How big is a Petabyte, Exabyte, Zettabyte, or a Yottabyte? - High Scalability